FSG-Salzburg | 12 Stunden-Tag nur als Ausnahme!

Landesvorsitzender Gerald Forcher | Tägliche Arbeitszeit von 12 Stunden weder produktiv noch gesundheitsfördernd! Arbeit muss bei 15.747 Arbeitslosen gerechter verteilt werden!

Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in Salzburg (FSG) reagiert auf die Forderung der ÖVP Salzburg, den Arbeitstag auf 12 Stunden verlängern zu wollen. Nachdem Wirtschaftsminister Mitterlehner diese Forderung vor wenigen Tagen wieder hervorkehrte, pocht nun auch die ÖVP Salzburg auf den 12 Stunden-Tag. Die FSG stellt klar: Österreich hat bereits jetzt eine der längsten Arbeitszeiten!

Flexible Arbeitszeit: Österreich im Spitzenfeld! Kollektivverträge bieten Spielräume!

„Wir bleiben dabei. Einen 12 Stunden-Arbeitstag wird es nur als Ausnahme und in Verbindung mit arbeitsrechtlichen Verbesserungen geben. Österreich liegt sowohl bei der tatsächlichen Arbeitszeit als auch bei der Produktivität im Spitzenfeld der EU. Unser Arbeitszeitgesetz ist eines der flexibelsten im europäischen Raum. Auf Basis bestehender Kollektivverträge kann die Arbeitszeit bereits jetzt bedarfsgerecht gestaltet werden. So wäre zum Beispiel im Handel die 4-Tage-Woche möglich, bei einer täglichen Arbeitszeit von 10 Stunden. Andere Kollektivverträge sehen Arbeitszeitmodelle vor, damit genau zu Spitzenzeiten länger gearbeitet werden kann“, erklärt Gerald Forcher, Vorsitzender der FSG in Salzburg.

Wir arbeiten bereits jetzt 42 Stunden pro Woche. 270 Mio. Überstunden pro Jahr!

„In Österreich werden pro Jahr über 270 Millionen Überstunden geleistet. Wobei die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei rund 42 Stunden liegt. Damit gehört Österreich zu den Ländern mit den längsten Arbeitszeiten in Europa! Während viele Beschäftigte unter langen Arbeitszeiten leiden, steigt gleichzeitig die Arbeitslosigkeit. In Salzburg haben aktuell 15.747 Menschen überhaupt keinen Arbeitsplatz. Nach Vorstellungen der ÖVP sollen die Arbeitsplatzbesitzer noch mehr arbeiten während sehr viele Menschen überhaupt nicht arbeiten können oder dürfen. Wir müssen Arbeitsvolumen und Arbeitszeit gerechter verteilen“, bringt es der FSG Vorsitzende Gerald Forcher auf den Punkt.

12 Stunden-Arbeitstag weder produktiv noch gesundheitsfördernd!

„Für uns ist eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit auch nur dann vorstellbar, wenn es unter dem Strich zu einer Verkürzung der Jahresarbeitszeit und zu mehr selbstbestimmter Freizeit der ArbeitnehmerInnen führt. Eine Vielzahl von Studien belegt übrigens, dass eine tägliche Arbeitszeit von 12 Stunden weder produktiv noch gesundheitsfördernd sei. Die ÖVP fordert vehement den Arbeitstag auf 12 Stunden zu erhöhen, lehnt aber gleichzeitig unsere Forderung nach einer sechsten Urlaubswoche ab. Wenn Menschen mehr arbeiten und länger in Beschäftigung stehen sollen, müssen wir auch über Erholungsphasen diskutieren“, führt Gerald Forcher weiter aus.

In Frage der Arbeitszeit haben die Sozialpartner zu entscheiden!

„Was wir brauchen sind intelligente Arbeitszeitmodelle, welche mehr Beschäftigung sowie Raum für Familienleben und Gesundheit schaffen. Wir vertrauen weiterhin darauf, dass die Sozialpartner in der Frage der Arbeitszeit zu einer für alle zufriedenstellenden Lösung kommen werden. Alleingänge der Wirtschaft wird es da mit Sicherheit nicht geben – da werden wir uns zu wehren wissen“ so Gerald Forcher abschließend.

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