Sauberkeit - Die Visitenkarte eines Spitals
Landespartei- & Klubvorsitzender LAbg. Walter Steidl | Verärgerte PatientInnen und besorgte MitarbeiterInnen übergaben der SPÖ brisante Fotos und Dokumente zur Qualität der Reinigung in den SALK.
Nach der Reinigung ist vor der Reinigung?
„Wie auf Fotos, die uns PatientInnen und MitarbeiterInnen als Reaktion auf unser erstes Pressegespräch zu diesem Thema vor Weihnachten 2015 zugeschickt haben, zu erkennen, ist es um die Qualität der Reinigung in den Salzburger Landeskrankenanstalten nicht zum Besten bestellt“, informiert SPÖ-Chef Walter Steidl. „Nach der Reinigung sind in den Toiletten nach wie vor Rückstände von Kot deutlich sichtbar und auf Böden, Fließen, Tischen und anderen Gegenständen bleiben wiederholt Blut, Urin, Schimmel, Kalk oder Haare zurück. So etwas ist, ganz besonders in einem Spital, nicht hinzunehmen und verantwortlich.“
Spitalsinterne Test belegen zu hohe Keimbelastung
Aber nicht nur die sichtbaren Verunreinigungen sind ein Problem, sondern auch die gefährlichen unsichtbaren Verunreinigungen durch Bakterien und Pilze. „Bei sogenannten Abklatsch-Tests, die spitalsintern regelmäßig durchgeführt werden, wurden wiederholt zum Teil deutlich überhöhte Keimbelastungen nachgewiesen und Keime an Stellen gefunden, die dort, speziell nach der Reinigung, keinesfalls vorkommen dürfen“, berichtet Walter Steidl. „Zwei dieser Test liegen uns vor.“
Schulungsunterlagen für Reinigungskräfte in der Kritik
Heftige Reaktionen gab es spitalsintern auch auf die Schulungsunterlagen und den Schulungen für die Putzkräfte. „Viele Reinigungskräfte sprechen kaum Deutsch und würden die Unterlagen und die Schulung nicht verstehen, man lege zu viel Wert auf sparsamen Mitteleinsatz und zu wenig auf krankenhausspezifische Inhalte und man müsse die Unterlagen dringend überarbeiten. Das sind nur einige Kritikpunkte, die ein Krankenhaus-Hygieniker der Klinikführung schriftlich mitgeteilt hat. Dort stieß er allerdings auf taube Ohren“, berichtet Steidl.
Dr. Stöckl und Doz. Sungler nehmen Kritik nicht ernst
„Wie uns von mehreren MitarbeiterInnen und PatientInnen erzählt wird, hatten Mitteilungen an die Spitalsführung bislang nie Erfolg. Die Personen hatten eher den Eindruck, sie seien den Verantwortlichen mit ihrer vorgebrachten Kritik lästig“, erzählt SPÖ-Chef Walter Steidl. „So etwas ist inakzeptabel. Gesundheitslandesrat Stöckl und Klinikchef Sungler haben ihrer Verantwortung nachzukommen und Kritik gefälligst ernst zu nehmen.“
Reinigung wieder klinikintern erledigen
Nachdem die damalige SPÖ-ÖVP-Landesregierung im Jahr 2011 die Entscheidung getroffen hat, die Reinigung auszulagern und von einem externen Dienstleister durchführen zu lassen, stellt sich jetzt immer mehr heraus, dass diese Entscheidung eine schlechte war. Daher fordert SPÖ-Chef Steidl nun, die Reinigung wieder SALK-intern zu erledigen und dafür beispielsweise eine eigene Gesellschaft zu gründen, bei der die Reinigungskräfte angestellt werden.
Rechnungshof muss prüfen
„Wie auch schon bei den Enthüllungen um die vermeintlichen Falschverrechnungen bei der Reinigung in den SALK durch die SPÖ, werden wir auch diese neu dazu gekommenen Vorfälle durch den Landesrechnungshof prüfen lassen. Für uns stehen Gesundheit und Sicherheit an erster Stelle. Hier zu sparen ist inakzeptabel“, stellt Steidl klar.
Weiter Informationen gibt es hier:
20160111_salk_sauberkeit_visitenkarte_eines_spitals_pk_unterlage.pdf