SP-Verkehrssprecher LAbg. Brand besucht Zell am See
SPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Gerd Brand (links im Bild) informierte sich bei Vbgm. Andreas Wimmreuter über die wichtigsten Verkehrsprojekte in Zell am See.
Vbgm. Andreas Wimmreuter & LAbg. Bgm. Gerd Brand | Haltestelle in Schüttdorf ist „höchste Eisenbahn“ und S-Bahn Pinzgau ein ideales Zusatzangebot
Der Verkehrssprecher des SPÖ-Landtagsklubs, LAbg. Bgm. Gerd Brand stattete dem Pinzgau einen Besuch ab. Im Zentrum aller Gespräche standen dabei Ideen, um den Öffentlichen Nahverkehr für die Pinzgauerinnen und Pinzgauer attraktiver zu machen.
„In einer Tourismusregion wie dem Pinzgau und einem Gebiet mit vielen AuspendlerInnen, ist es wichtig, besonders auf die Entwicklung der Verkehrswege und –ströme zu schauen“, führt LAbg. Gerd Brand aus. „Den Ballungsräumen wie z.B. Zell am See kommt dabei besondere Bedeutung zu“, so Brand weiter. „Konkret heißt das für Zell am See: eine zusätzliche Westbahnhaltestelle in Zell am See / Schüttdorf“.
Vbgm. Wimmreuter:
„Eine Haltestelle beim „Tischlerhäusl“ ist angedacht. Bahnübergang muss kreuzungsfrei gemacht werden“
Ein gutes Fahrplanangebot und komfortable Fahrzeuge sind für Wimmreuter genauso wichtig, wie eine möglichst kurze Entfernung zu einer Haltestelle. Die Stadt Zell am See verfügt nur über einen Haltepunkt an der Westbahnstrecke. „Im bevölkerungsstärksten Ortsteil Schüttdorf fahren die Züge an beinahe 6000 potentiellen Kunden vorbei. Es ist im wahrsten Sinn des Wortes „höchste Eisenbahn“, dass in Schüttdorf eine zusätzliche Haltestelle errichtet wird“, so Wimmreuter.
Vorgespräche dazu gibt es, wobei im Bereich „Tischlerhäusl“ eine zusätzliche Haltestelle angedacht ist. „Entscheidend dabei ist, dass hier eine Über- oder Unterführung errichtet werden muss. Neben der Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich, wäre so gewährleistet, dass lange Wartezeiten am Schranken der Vergangenheit angehören“, informiert Wimmreuter.
LAbg. Brand: „Statt 220 Mio Euro für den Gitzentunnel soll in Projekte in den Regionen investiert werden – z.B. in die Haltestelle „Tischlerhäusl“
Für die Projektierung des Gitzentunnels sind bereits 1 Million Euro im Landesvoranschlag 2016 reserviert. „Mit den mindestens 220 Millionen Euro, die für den Bau des Gitzentunnels notwendig sind, könnte man pro Jahr 4 Millionen für die Sanierung von Straßen und weitere 4 Millionen für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs – insgesamt also 8 Millionen pro Jahr - investieren. Das würde in den kommenden 25 Jahren eine eklatante Verbesserung für das Land bedeuten. Die technische Machbarkeit und die Kosten für eine Über- oder Unterführung der Bahnkreuzung Tischlerhäusl werden derzeit überprüft,“ so Brand. „Eine gemeinsame Realisierung dieser für Schüttdorf so wichtigen Projekte sind gemeinsam von Land, den ÖBB und der Gemeinde anzustreben.“
S-Bahn Pinzgau macht nur Sinn, wenn sie zwischen Saalfelden und Schwarzach geführt wird
Besprochen wurde selbstverständlich auch die S-Bahn im Pinzgau. „Eine S-Bahn im Pinzgau macht nur Sinn, wenn sie zwischen Saalfelden und Schwarzach geführt wird. Alles andere geht am Bedarf der Pendlerinnen und Pendler vorbei. Die S-Bahn soll ja u.a. als Zubringer zu den schnellen Zügen – z.B. nach Salzburg – dienen. Dazu wäre es sinnvoll, in der Früh und am Abend gemeinsam mit dem bereits bestehenden Angebot einen Halbstundentakt zu planen, über den restlichen Tag könnten sich der Regionalexpress und die S-Bahn stündlich abwechseln und so ein optimales Angebot für die Fahrgäste schaffen,“ führen Wimmreuter und Brand noch aus, die sich auf eine Studie zur S-Bahn Pinzgau aus dem Jahr 2013 berufen. „Nur mit der S-Bahn kann der Verkehr im Pinzgau nachhaltig entlastet werden,“ sind sich beide einig.