Gesunde Weiterentwicklung von Gemeinden wie Filzmoos muss möglich sein

Steidl, Dollinger & Mooslechner | In den vergangenen Jahrzehnten unter ÖVP-Führung stagnierte Filzmoos bzw. baute ab. Mit einem durchdachten, qualitativ hochwertigen Tourismuskonzept, das breit unterstützt wird und offen diskutiert wurde, soll nun eine Trendwende geschaffen werden.

„Jede Region und jede Gemeinde Salzburgs muss die Möglichkeit haben, sich unter Beachtung gewisser Kriterien weiter zu entwickeln und somit für ihre Bewohnerinnen und Bewohner ein gutes Lebensumfeld sicherzustellen“, stellt Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl klar. „Daher war und ist die SPÖ auch nicht per se gegen qualitativ hochwertige Tourismusprojekte. Das wäre im Tourismusland Salzburg widersinnig.“

Was brauchen die Regionen und was vertragen die Regionen?



„Unser Ort wurde in den vergangenen Jahrzehnten nicht weiterentwickelt. In wichtigen Bereichen wie dem Tourismus stagnierten wir bzw. verlor unser Ort an Attraktivität im Vergleich zu den Nachbargemeinden. Einige, der für diese Entwicklung Verantwortlichen, sitzen seit Jahrzehnten in der Gemeindevertretung bzw. ziehen im Hintergrund die Fäden. Övp-Vizebürgermeister Rettenwender war stets in alle Besprechungen involviert und nahm auch an einem Besuch in Mariapfarr teil, wo er keine Bedenken gegen das Projekt äußerte“, erklärt der Filzmooser Bürgermeister, Christian Mooslechner. „Mir und vielen anderen in der Gemeindevertretung (quer durch alle Fraktionen) geht es darum, Filzmoos vorwärts zu bringen, zukunftsfit zu machen und zu beleben. Dafür und eben nicht zum Verhindern wurden wir gewählt.“

„Von einem ‚Verschenken‘ des angesprochenen Grundstückes war selbstverständlich nie die Rede. Das wurde auch in Jahreshauptversammlung des TVB, in der Gemeindevertretungssitzung und einem Strategie-Workshop ganz klar betont“, stellt Bgm. Mooslechner die Aussagen von Övp-Vize Rettenwender richtig.

Ein heimischer Tourismus-Projektentwickler würde in Filzmoos 36 Millionen Euro in ein Aparthotel-Projekt investieren (das erste dieser Art in der Gemeinde) und zusätzlich eine hochqualitative Bade- und Wellnesseinrichtung schaffen, die auch von den Einheimischen und Gästen mitbenutzt werden könnte.

„Eine derartige zeitgemäße Bade- und Wellness Anlage kostet viele Millionen Euro. Der extra für die Einheimischen und Gäste berechnete Teil würde wesentlich mehr kosten, als das Grundstück und das darauf befindliche Freizeitzentrum wert ist. Das ist ziemlich einfache Mathematik“, sagt Bgm. Mooslechner.

„Eine Belebung, wie diese von Vizebürgermeister Rettenwender angesprochen wird, ist in den vergangenen Jahren nicht gelungen,  möglicherweise auch nicht angegangen worden. Die früheren Handelnden hätten das tun können. Es wäre sogar ihre Aufgabe und Pflicht gewesen! Es ist dem Övp-Vizebürgermeister bekannt, dass aufgrund der prekären Mitarbeitersituation derzeit ein Sieben-Tages-Betrieb des Freizeitzentrums nicht möglich ist. Sobald die notwendigen Mitarbeiter gefunden sind, wird wieder die ganze Woche geöffnet werden. Für die Mitgliedsbetriebe wird an einem Entschädigungsmodell gearbeitet“, erklärt SPÖ-Bürgermeister Christian Mooslechner.

Verträgliche Entwicklung ist wichtig

„Die wichtigste Grundlinie unserer politischen Arbeit ist es, den Salzburgerinnen und Salzburgern ein gutes Leben zu ermöglichen, gerade in den Regionen abseits der Ballungszentren. Daher sind qualitative Tourismusprojekte wie Hotels, Apartment- oder zum Teil auch Chaletanlagen in platzsparender Form, mit guter Integration ins Ortsbild und unter Beachtung wichtiger Kriterien wie nur Standorte außerhalb von Gefahrenzonen oder abseits naturschutzrechtlich geschützter Flächen, wichtig für die Entwicklung“, erklärt SPÖ-Naturschutz- und Umweltschutzsprecherin Karin Dollinger.

„Eine verträgliche, qualitativ hochwertige Tourismus-Entwicklung kann vielerorts sehr sinnvoll sein. Was wir strikt ablehnen ist das Hinklotzen großer Anlagen, die die gewachsene, familiengeführte Tourismus-Struktur, kaputt macht, wenig Arbeitsplätze bringt und schlecht ausgelastet ist. Negativbeispiele dafür sind die 63 Chalets in Neukirchen, das Landal Ressort in Maria Alm oder ein fünfstöckig geplanter Bau in Mühlbach. Überdimensionierte Bauten verändern Ortsbilde irreversibel“, sagt Dollinger.

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