Kampf gegen Armut: Opposition verlangt Kindergrundsicherung in Salzburg

Foto v.l.: LAbg Thöny (SPÖ), LAbg. Hangöbl (KPÖ), LAbg. Humer-Vogl (Grüne) (Foto: SPÖ)

24.000 Kinder und Jugendliche sind hierzulande von Armut betroffen. Deswegen mit einer Kindergrundsicherung gegensteuern!

Barbara Thöny, SPÖ

„Jede der drei Oppositionsparteien im Salzburger Landtag, also SPÖ, KPÖ+ und GRÜNE, forderte heute in den Ausschussberatungen des Landtags die rechtskonservative Landesregierung auf, gegen Kinderarmut aktiv zu werden und eine Kindergrundsicherung einzuführen. In gewohnter Manier blockte die ÖVP-FPÖ-Mehrheit Verbesserungen für die Kinder und deren Familien ab. Eine Schande, waren es doch ÖVP und FPÖ im Bund, die durch die Verschlechterung des Sozialhilfegesetzes maßgeblich dafür verantwortlich sind, dass Armut im reichen Österreich heute zunimmt“, übt SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny heftige Kritik. „Wir versprechen dran zu bleiben! Wir lassen nicht locker, wenn es darum geht, von Armut betroffenen Kindern und Familien zu helfen.“

Die Opposition verständigte sich im Vorfeld darauf, ihre Anträge und Forderungen in einem Erledigungsvorschlag zusammenzufassen.

Natalie Hangöbl, KPÖ+

„Armut wird immer noch vererbt. Wenn die Eltern finanziell kaum über die Runden bekommen, haben die Kinder weniger Chancen im Leben. Die Gefahr ist groß, auch als Erwachsener von Armut bedroht zu sein. Diesen Teufelskreis wollen wir durchbrechen“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS), die als Lehrerin an der Mittelschule Lehen unterrichtet: „Die Landesregierung darf sich nicht auf den Bund rausreden. Wer Geld für Prestigeprojekte und höhere Politikergagen hat, muss auch Geld für Kinder in Notlagen freigeben.“

Kimbie Humer-Vogl, Die GRÜNEN

„Kinderarmut ist oft versteckt, hat aber weitreichende Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter. Wir müssen also im Kindesalter ansetzen, wenn wir allen Menschen die Chance auf ein gutes Leben geben wollen“, stellt die GRÜNE LAbg. Kimbie Humer-Vogl klar und ergänzt: „Deswegen bekennen wir Grüne uns klar zur Kindergrundsicherung, in Salzburg und im Bund. BM Rauch hat im Sommer mit der Einberufung eines runden Tisches zur Kindergrundsicherung die Grundlagen geschaffen, damit die nächste Bundesregierung rasch mit der Umsetzung starten kann.“

Volkshilfe-Test mit tollen Erfolgen

Die Volkshilfe erforschte zwei Jahre lang die Kindergrundsicherung mit Familien in ganz Österreich. Die positiven Auswirkungen waren überraschend schnell sichtbar, wie Volkshilfe-Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger bereits im September 2023 im Salzburger Landtag erklärte. Die Kinder und Familien waren gesünder, aktiver, hatten mehr Freunde und waren insgesamt viel positiver. Die Eltern stockten zum Teil ihre Arbeitszeiten auf und zogen sich nicht mehr so zurück, wie früher.

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