Femizid in Maria Alm | Frauen verdienen Schutz, keine Ausreden!

LAbg. Dollinger wird Antrag für mehr finanzielle Mittel einbringen.
Nach der erschütternden Gewalttat in Maria Alm, bei der in der Nacht zum Samstag eine 34-jährige Frau auf offener Straße von ihrem ehemaligen Lebensgefährten erschossen wurde, fordert die Salzburger Landtagsabgeordnete Karin Dollinger verstärkte Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor Gewalt.
Nach schrecklicher Tat: Dollinger warnt vor struktureller Gewalt an Frauen
„Ich bin zutiefst entsetzt und schockiert, dass so etwas mitten unter uns passiert. Diese unfassbare Tragödie macht mich sprachlos, aber sie darf uns nicht handlungsunfähig machen", erklärt Dollinger. "Diese schreckliche Tat ist leider nur die Spitze des Eisberges, wenn es um Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft geht“, betont LAbg. Karin Dollinger.
Die Landtagsabgeordnete und SPÖ-Landesfrauenvorsitzende betont, dass vor allem im Bereich Bewusstseinsbildung und Prävention deutlich mehr getan werden müsse. "Das Land Salzburg tut in diesem Bereich bis heute viel zu wenig. Trotz einstimmigen Landtagsbeschlusses von 2023, das Projekt ‚StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘ flächendeckend umzusetzen, wurde bis heute nur ein einziges Projekt realisiert, das ist nicht hinnehmbar.", kritisiert Karin Dollinger.
Dollinger: „5.000 Euro reichen nicht – Land muss Gewaltschutz endlich ernst nehmen!“
Dollinger kritisiert besonders die unzureichende finanzielle Unterstützung: "Das ist auch kein Wunder, denn das Thema wird von der Landesregierung bisher auch finanziell viel zu wenig ernst genommen. Für die Gründung eines StoP-Projektes stehen von der Landesregierung z.B. nur 5.000 Euro zur Verfügung! Das ist selbst für Gemeinden, die entschlossen sind, etwas zu tun, viel zu wenig. Der Bund zahlt hier für dieselbe Aufgabe das Dreifache!"
"Die Landesregierung muss, wie bei so vielen anderen Themen, hier endlich für die Menschen handeln und nicht immer nur zaudern und verweisen", fordert Dollinger entschieden. "Ich fordere eine Verdreifachung des Budgets für den Gewaltschutz und für Präventionsprojekte wie "StoP", damit endlich auch Projekte von den Gemeinden umgesetzt werden können."
Konkrete Schritte statt leerer Worte: Dollinger bringt Antrag für mehr Mittel ein
Abschließend kündigt Karin Dollinger konkrete politische Schritte an: "Ich werde einen Antrag dazu einbringen, hier im jetzigen Budget Mittel freizumachen und auch im kommenden Budget mehr Geld vorzusehen. Der Schutz von Frauen vor Gewalt darf keine Frage der Finanzierung sein, es ist eine Frage der politischen Prioritäten.“